1. Schlaraffen Tanzkurs

Schlaraffia an der Pruggen tanzt!

„Der Mann führt“ hallt es am späten Sonntagnachmittag durch den Tanzsaal von „Babsis Tanzschule“ in Kapfenberg. Junker Wolf, profan Tanzlehrer, beobachtet mit kritischem Blick die 7 Paare beim Cha-Cha-Cha. Die Paare bestehen aus Rt. Kassemir, Rt. Funkenzuzzler, Rt. Tratsch, Rt. HP-obi, JK Christian, KN 238 und KN 239 und ihre Burgfrauen sind die Tanzbegeisterten des hohen Reyches an der Pruggen. Manchmal nimmt sich Tanzlehrer Junker Wolf die einzelnen Burgfrauen auch zum Einzelgespräch auf die Seite, um Ihnen sein Credo, dass wirklich der Mann führt, näher zu bringen. „Fühlen und nicht denken“ legt der gestrenge Tanzlehrer nach, wenn es darum geht den Paaren zu erklären wie der Disco Fox auf den Tanzboden zu bringen ist. In diesem Moment sieht es eher aus als ob sich 7 Hähne und ihre Hennen unkoordiniert im Kreis drehen. Nein, man kann nicht alle Tanzpaare in einen Topf werfen. Das Niveau der tanzfreudigen Runde ist höchst unterschiedlich. Junker Christian und seine Burgfrau Barbara sind die Stars der Runde, fast schon Profitänzer, gehen sie doch seit vielen Jahren Goldkurs oder höher. Ist ja auch kein Wunder, wenn man weiß, dass Junker Christian bei Rt. Tuco an der Musikschule Kapfenberg Klavierunterricht nimmt. Auch kaum zu glauben ist, dass unser Jungritter HP-obi, der mit der Schere normalerweise tanzt, lange Fexungen halten kann und kaum zum Ende kommt, mit seiner Burgfrau Gabi höchst grazil sich im Kreise der Musik zum Wiener Walzer dreht. „Hirn ausschalten – Bauch einschalten“ kommt Junker Wolf immer dann über die Lippen, wenn er nahe am Verzweifeln ist, wenn Knappe 238 – Peter Reinprecht – wieder einmal fast über seine Füße stolpert, weil er immer wieder versucht den Füßen seiner Burgfrau auszuweichen. Dieser Sasse ist einfach höchst lernwillig bei vielen Themen, was wir jeden Sippungsabend in der Edelweißburg erleben dürfen, wenn er die Fanfare zu blasen versucht. Ein Sasse würde alles geben mittanzen zu können, aber er kam nur nach einem Termin mit seinen Krücken in Händen zusehen wie seine Burgfrau mit Taxitänzern = Sassen, die gerade eine Pause von ihrer Burgfrau brauchen, behände durch den Saal gleitet. Sein rechtes Knie hat Schaden gelitten, aber nicht beim schlaraffischen Tanzkurs. „Eine gute Dame zeichnet sich durch einen leeren Kopf und einen schnellen Nabel aus“ gibt der immer fröhliche und hilfsbereite Tanzlehrer Junker Wolf den Burgfrauen mit auf den Weg, um gegen Ende des Kurses ihre müden Männer noch einmal für den Wiener Walzer zu motivieren. Bei Quell, Lethe oder Prosecco lassen dann die müden Paare den Tanzkurs und das Wochenende im Gastrobereich von Babsis Tanzschule gut gelaunt ausklingen.

Reychsberichterstatter Rt. Tratsch, der Eisenwurzer